Sprizz | Von Padua nach Venedig
Grandioso!
Diese Reise ist eine Fahrt mit dem Boot von Padua nach Venedig auf dem Brentakanal. Sie beginnt am frühen Morgen in Padua. Schön, aber unprätentiös ist die Ablegestelle der “Il Burchiello”,
unserem Boot, dass uns auf eine so romantische wie eindrucksvolle Fahrt auf dem Brentakanal mit nimmt. War dieser doch in der Vergangenheit einer der wichtigsten Handelskanäle im Norden Italiens.
Sehr langsam nehmen wir Fahrt auf, im ruhigen Gewässer des Kanals. Das Ufer ist von Padua bis nach Venedig von Wiesen, Gärten, Trauerweiden und wunderbaren, historisch bedeutenden Villen gesäumt. Früher waren die Villen die Landsitze der reichen Venezianer, der Dogen und Kaufleute, ihrer Angehörigen und ihrer Mätressen. Ein illustrer Querschnitt der reichen Gesellschaft von Venedig ließ sich am Ufer nieder.
So manches Mal heißt es “Kopf einziehen auf dem Oberdeck”, denn die Brücken über dem Kanal sind sehr nieder. An anderer Stelle wird die Brücke gleich zur Seite geschoben, so dass wir problemlos passieren können. Rote Geranien schmücken die Geländer, die pure Romantik weht über das Wasser des Brenta. Freundlich winkende Schleusenwärter sind für das Öffnen der, teilweise noch mit einer Handkurbel zu bedienenden Schleusen verantwortlich. Glücklich sind sie über das Interesse der Touristen, diesen Kanal mit dem “Il Burchiello” zu befahren. Arbeiten sie doch in den Fußstapfen ihrer Vorfahren. Heute ist die Nostalgie und die Erinnerung die Motivation ihrer Arbeit.
Am beeindruckendsten sind die Villen rechts und links des Wassers. Jede hat ihrer eigene Faszination, ihren eigenen Charme, ihren eigenen Charakter. Villa Pisani “La Nationale” in Stra ist atemberaubend, sie ist die spektakulärste Villa dieser Tour. Mit unglaublicher Großzügigkeit wurde diese Villa im 18. Jahrhundert von Almorò Pisani gebaut. 150 Zimmer mit wundervollen Decken- und Wandmalereien und sehr individuellen Kunstgegenständen, einfach großartig! ‘Klein Versaille’ liegt am Brentakanal. Pisani war der 114. Doge von Venedig und hat mit dieser Villa ein Denkmal und gleichzeitig ein Kunstwerk geschaffen. Kleiner, aber nicht weniger beeindruckend sind die Villen Widmann und Foscari.
Bei all diesen Sehenswürdigkeiten, bei all dieser atemberaubenden Kunst wird die Kehle doch schnell trocken. So hat der Sprizz, hier auch Veneziano genannt, auf dieser Fahrt eine ganz neue Bedeutung bekommen, eine ganz neue Dimension. Wie sehr schmeckt die Süße dieses Aperos mit der Frische des Proseccos und der leichten Säure der Orangen? Vom Kapitän noch selbst gemixt! Grandioso!
Gleich daneben ist was ganz Besonderes für Frauen, die Villa Foscarini Rossi. Hier ist ein Schuhmuseum beherbergt. Das macht Lust auf Schuh-Shopping in Venedig.
Das leise Plätschern des Wassers am Bug des Schiffes, die leichte Bewegung bringt uns tiefenentspannt bis nach Venedig.
Und dann liegen sie auch schon vor uns, die Lagunen und Venedig. Nach der unendlichen Ruhe auf dem Kanal kommt uns Venedig nun fast schon etwas hektisch und laut vor. Unsere wunderbare Reise endet an den Anlegestellen in der Nähe vom Markusplatz.
Nun tauchen auch wir ein in das bunte Treiben von Venezianern und Touristen auf der Spurensuche der Dogen von damals..
Ein großes Dankeschön an Jacopo Poli, den Grappaproduzenten, der unser Reiseführer auf dieser Tour durch die Stille der Vergangenheit war. Grazie Mille Jacopo e Salute!