

Ouzo! Auf die Griechen! Jamas!
Anis rules!
Das Nationalgetränk der Griechen! Besticht er doch durch seine lakritzige Note, die allerdings nicht Jedermanns Sache ist. Hergestellt wird Ouzo aus reinem Alkohol, in dem verschiedene Kräuter, vor allem Anis und Fenchelsamen eingelegt werden.
Zur Geschichte des Ouzo gibt es viele Thesen. So soll Ouzo im 15. Jahrhundert in der Türkei als Modifikation des bekannten Raki gebrannt worden sein.
Eine weitere Theorie ist, dass im 17. Jahrhundert Christliche Mönche, die den Kreuzfahrern zu den heiligen Stätten folgten, die Kunst der Destillation nach Griechenland brachten. Wieder andere Quellen behaupten, dass der Ouzo das erste Mal im 19. Jahrhundert in Griechenland von der Familie Tsantali hergestellt wurde.
Der Begriff Ouzo hat seine Herkunft wahrscheinlich vom italienischen uso Massilia. Holzkisten, in die Ouzo zum Export aus dem osmanischen Reich verpackt wurden, waren mit dieser Bezeichnung beschriftet.
Jede dritte Flasche Ouzo, die auf den Markt kommt, stammt von der Insel Lesbos. Sie ist die Mutter des Ouzos, denn allein in Plomari gibt es vier Destillerien.
Getrunken wird Ouzo überall auf der Welt, besonders auch in Deutschland, böse Zungen behaupten sogar mehr als in Griechenland selbst. Erstaunlich aber wahr! Das hat auch mit den Trinksitten zu tun, den diese sind sehr unterschiedlich. In Griechenland wird Ouzo meist zu kleinen Speisen wie Oliven, Fetakäse, Octopus und Sardellen gereicht und verdünnt mit Wasser oder Eis getrunken. In Deutschland geniesst man ihn meist pur und nach dem Essen als Verdauungsschnaps. Oft kommen die Wirte hier auch gerne mehrmals mit der Ouzo Flasche vorbei: Mehr hilft mehr!
Da Anis eine allgemeine Heilwirkung zuerkennt wird, kann man also beruhigt öfters zum griechischen Kräuterelixier greifen.
Ouzo ist ein durch die EU-Spirituosenverordnung geschützter Begriff, er gilt als eine besondere Spirituose mit Anis. Die Gewinnung von Ouzo darf nur durch die Destillation von Alkohol erfolgen, aromatisiert wird der Schnaps nur mit bestimmten Pflanzen und Samen.
Der Mindestalkoholgehalt muss dabei 37,5 Volumenprozent betragen. Auch darf nur in Griechenland und dort nur in bestimmten Gebieten hergestellt werden, muss farblos sein und darf einen Zuckergehalt von bis zu 50 g/l haben.
Jamas! Auf die Griechen!
